Einfach machen –Tools für PionierInnen der Green Software Development

Einfach machen –Tools für PionierInnen der Green Software Development

Es ist weder ein Megatrend noch ist es wirklich in der Softwareentwicklung angekommen: das Entwickeln von klimafreundlichen und ressourcenschonenden Anwendungen. Aktuell treiben vor allem engagierte MacherInnen das Thema weiter voran. Indem sie die Prinzipien grüner Software in ihren Projekten umsetzen und sie mehr oder weniger „hineinschmuggeln“. Denn müssen dafür erst Budget oder Zeit beantragt werden, besteht leicht die Gefahr, dass das Thema im wahrsten Sinne hinten runterfällt. Was PionierInnen brauchen, sind leichtgewichtige und freie Tools. Bluehands hat Bestehendes zusammengestellt und erweitert, um alle Interessierte auf ihrem Weg zum Carbon Aware Computing zu unterstützen. Tools, Bibliotheken und Daten für klimafreundliche Software Dabei setzt man bei Green Software Development auf die gleiche Strategie wie bei der Energiewende: Nämlich den Strom vor allem dann zu nutzen, wenn das Stromnetz hauptsächlich mit regenerativen Energien betrieben wird. Denn dann sind die Emissionen pro erzeugter Kilowattstunde entsprechend geringer. Verschiebt man also das Computing gezielt in diese Zeiten, wird der CO2-Fußabdruck einer…

Die 5 Säulen des Green Software Designs.

Die 5 Säulen des Green Software Designs.

Will man den CO2-Fußabdruck von Software senken, setzt man nicht bei einer einzelnen Zeile Programm-Code an. Wichtig ist, sich zuerst klarzumachen, wo die großen Hebel liegen. Dieser Beitrag stellt die fünf wesentlichen Handlungsfelder im Überblick vor. Zusammengefasst kann man sagen, dass sich Software mit optimiertem CO2-Fußabdruck durch folgende Eigenschaften auszeichnet: Sie ist maßgeschneidert, vermeidet Verschwendung, nutzt Energie intelligent, ist effizient programmiert und trägt wirksam zum Klimaschutz bei. Je nach Anwendungsfall ist der eine oder andere Faktor wichtiger. Die Reihenfolge stellt somit kein Ranking dar. Schlank Kennen sie das: Berichte, die früher wichtig waren, die heute aber niemand mehr liest? Womöglich werden sie aufwändig aus einem Data Warehouse generiert. Regelmäßig, und vermutlich zu festen Tageszeiten. Das Beispiel zeigt: Schon bei der Festlegung der Funktionen von Software können Einsparpotentiale genutzt oder verschenkt werden. Das Erstellen der Berichte könnte ein- und ausschaltbar sein, je nach Bedarf oder automatisiert. Der Zeitpunkt der Erstellung könnte flexibler sein, um Energie…

Welchen CO₂-Fußabdruck hat Software?

Welchen CO₂-Fußabdruck hat Software?

Welchen CO₂-Fußabdruck hat Software eigentlich und wie berechnet man ihn? Spoiler: High Level ist das recht einfach zu beschreiben. Die konkrete Messung aller Details gestaltet sich dann doch immer noch knifflig. Auch die Tools der Cloud-Anbieter arbeiten partiell mit Schätzungen. Trotzdem reicht die Genauigkeit definitiv, um die Software-Entwicklung in Richtung Green Software zu steuern. Zumal in anderen Bereichen mit weit gröberen Schätzwerten gerechnet wird, z.B. wenn ein pauschaler Emissionswert für einen Briefversand angenommen wird. Hier werden praktisch immer 20 g CO₂ angesetzt. Ein Wert, der aus einer einzigen Studie stammt, der Daten aus den USA zugrunde liegen – undifferenzierter geht es wohl kaum. Im Vergleich zu solchen Angaben sind die Messungen von Software-Emissionen hochpräzise. Emissionen von Software Programme an sich verursachen erst einmal keine Emissionen. Sie induzieren Emissionen indirekt über die Hardware, auf der sie laufen. Dies tun sie auf zwei Arten, die beide auch in den SCI-Index einfließen, den wir in der Green Software…

Ist Green Software Design agil?

Ist Green Software Design agil?

Gibt es einen direkten Zusammenhang zwischen Agile Software Development und Green Software? Die Frage wird uns öfter gestellt. Spoiler: Unsere Antwort ist ein eindeutiges Ja. Agiles Vorgehen ist kein Muss, denn natürlich kann man mit jedem Vorgehensmodell klimafreundliche Software entwickeln. Die Prinzipien agiler Entwicklung sind aber sehr hilfreich. Green Software, Methoden und Kultur Wir haben hier im Blog schon öfter betont, dass es unterschiedliche Auffassungen darüber gibt, was denn nun gemeint ist, wenn man über Green Software spricht. Nur Green Coding oder der gesamte Entwicklungsprozess? Der Begriff Green Software Design bezieht jedenfalls Methoden mit ein. Einfach, weil die relevanten Aktivitäten zuverlässiger durchgeführt werden, wenn sie in den Methoden verankert sind. Das ist vor allem in der Anfangsphase wichtig, in der die Beteiligten Green Software Design noch nicht verinnerlicht haben. Anders gesagt: Es muss erst einmal eine entsprechende Kultur entstehen. So, wie auch agile Methoden zwar leicht erklärt sind, sich die entsprechende Mentalität aber nur…

Die häufigsten Einwände gegen Green Software. Und gute Antworten darauf. Teil 2

Die häufigsten Einwände gegen Green Software. Und gute Antworten darauf. Teil 2

Green Software ist für viele Menschen immer noch neu. Kein Wunder, dass manche zunächst skeptisch reagieren. Im zweiten Teil stelle ich Ihnen die letzten 5 der Top 10 der kritischen Reaktionen vor und gebe Antworten darauf. 6. Green Software ist was für Google und Netflix. Unsere kleine Anwendung fällt doch nicht ins Gewicht. Klar ist: Wo viel Strom verbraucht wird, bringt jedes Prozent Einsparung in absoluten Zahlen einen höheren Beitrag. Zur Verbesserung der Gesamt-Ökobilanz der IT kann aber jede Software beitragen. Tatsächlich kommt es gerade bei kleineren Anwendungen häufig zu einer unverhältnismäßigen Überdimensionierung. Die prozentualen Einsparpotentiale sind hier viel höher als bei den großen Verbrauchern. 7. Wir entwickeln nicht selbst. Auch beim Einkauf von Software und der Vergabe von Entwicklungs-Aufträgen kann man „Green Software“ als Maßgabe setzen. Ein Kriterium bei der Bewertung kann das Green Software Design Label sein. Schaut man sich das Lieferkettengesetz an, so sieht man schnell, dass Klimawirkungen bei allen Beschaffungen…

Die häufigsten Einwände gegen Green Software. Und gute Antworten darauf. Teil 1

Die häufigsten Einwände gegen Green Software. Und gute Antworten darauf. Teil 1

Green Software ist für viele Menschen immer noch neu. Kein Wunder, dass manche zunächst skeptisch reagieren. Ich stelle hier, im ersten Teil, die ersten 5 der Top 10 der kritischen Reaktionen vor und gebe Antworten darauf. 1. Software verbraucht keinen Strom. Entscheidend ist sparsame Hardware. Umgekehrt wird ein Schuh draus: Die Hardware verbraucht überhaupt nur wegen der Software Strom. Nur dafür wird sie angeschafft und betrieben. Green Software setzt also bei der Ursache an. Bessere Hardware ist wichtig, kann aber nur die Folgen abmildern. 2. Unser Rechenzentrum ist bereits klimaneutral. Klimaneutral bedeutet, dass Rechenzentren Ökostrom beziehen und ggf. CO2-Zertifikate kaufen. Beides ändert nichts an der Stromerzeugung in Deutschland: Dadurch wird kein Stück Kohle weniger verbrannt, auch kein Gas oder Öl eingespart. Hinzu kommt, dass erneuerbare Energien bisher nur begrenzt verfügbar sind. Deshalb ist es umso wichtiger, den Strombedarf von Rechenzentren durch Green Software zu senken. Dies verringert direkt die Menge fossiler Rohstoffe, die zur…

Nachhaltiges Webdesign

Nachhaltiges Webdesign – Tools, die Ihnen helfen CO2 Ausstoß einer Webseite zu erkennen, zu messen und im Nachgang zu minimieren.

Was versteht man unter nachhaltigem Webdesign? Es geht dabei primär darum, Webseiten ressourcensparend und nachhaltig zu gestalten.Ressourcensparend bedeutet in diesem Zusammenhang den Stromverbrauch zu minimieren und somit den  CO2-Ausstoß auf ein Minimum zu reduzieren.Nachhaltig bedeutet, das Webdesign der Webseiten durch verschiedenste Methoden und Praktiken umweltbewusster zu gestalten. Dabei geht es nicht nur darum z.B. Ladezeiten der Webseite zu verringern, sondern vor allem auch darum, ein Nachhaltigkeitsbewusstsein der Benutzer aufzubauen und zu stärken, indem ein zieloptimierter, intuitiver Content unter Aspekten der UX zur Verfügung gestellt wird. Das Internet hat sich mittlerweile zu einem der größten Stromverbraucher weltweit entwickelt und der Bedarf an Energie wächst weiter stetig an. Umso wichtiger ist es deswegen „unsere Webseiten“ auf Nachhaltigkeit zu überprüfen. „Unsere Webseiten“ – bedeutet in diesem Zusammenhang, dass jeder Webseitenbetreiber in der Verantwortung ist und zu einem positiven Wandel beitragen kann. Nachhaltiges Webdesign kann bis zu 90% CO2 -Ausstoß verringern und vereint dabei Nutzerfreundlichkeit und Umweltbewusstsein. Der…

Green Software gemeinsam gestalten

Wer ist für Green Software zuständig?

Über das Bermuda-Dreieck heißt es, dort verschwänden Schiffe unerklärlich im Nichts. Analog kann man sagen: In vielen Unternehmen gibt es bisher noch ein Bermuda-Dreieck, in dem Green Software verschwindet. Die Ecken bilden: der Auftraggeber einer Software-Entwicklung (in der Regel ein Fach- oder Vorstandsbereich)die Projektverantwortlichen für die Entwicklung undder Betrieb. Wer davon ist für Green Software verantwortlich? Die Projektverantwortlichen werden an der Einhaltung von Budget und Terminen gemessen. Ressourceneffizienz gehört oft nicht zu den expliziten Anforderungen, weil die Auftraggeber sich schlicht schwertun, eine solche Anforderung zu formulieren. Im Ergebnis haben die Projektleitung und das Entwicklungsteam Wichtigeres zu tun, als Ressourceneffizienz zu messen und zu verbessern. „Man gibt uns ja auch nicht die nötige Zeit dafür“, sagen sie. Der Betrieb wiederum bekommt die Software fix und fertig vor die Nase gesetzt. Er kann (in seiner Wahrnehmung) daran ohnehin nichts mehr ändern. Den Auftraggebern wiederum werden dann die entstehenden Betriebskosten vorgelegt. Sie können die Werte nicht einschätzen…

Nachhaltige Software sichtbar machen – Show Your Colors With Green Software Design

Nachhaltige Software sichtbar machen – Show Your Colors With Green Software Design

Die Zertifizierungsstelle des Umweltbundesamts „Blauer Engel“ zertifizierte jüngst erstmals eine Software für besondere Energieeffizienz und Nachhaltigkeit, wie der Informationsdienst Wissenschaft (idw) berichtet. Und obwohl sich immer mehr Menschen für das Thema Nachhaltigkeit interessieren und Maßnahmen für mehr Umweltschutz in ihren Alltag integrieren, sickert ein Bewusstsein für Klimaauswirkungen von Apps, Internet und Vernetzung nur langsam in das Allgemeinbewusstsein ein. Dabei muss Software entwickelt, gepatcht und betrieben werden. „Wäre das Internet ein Land, dann hätte es den sechstgrößten Stromverbrauch auf der Erde“, berichtet das ZDF. Wenn Verbrauchern dies bewusst wird, stehen sie vor der Frage, welchen positiven Beitrag sie hier leisten können. Dafür gibt es nun Kennzeichen, die ihnen helfen, einen Eindruck über die Energieeffizienz der von ihnen genutzten Software zu erhalten: Das Green-Software-Design-Label und den Blauen Engel. Im Zertifizierungsprozess des Blauen Engels wird der Stromverbrauch von Programmen gemessen und bewertet. Das Green Software Design Label analysiert hingegen den Fertigungsprozess eines Programms und kann so bereits…

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