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Schlagwörter: CSR, DNK, ESG, Nachhaltigkeitsbericht
- Dieses Thema hat 0 Antworten und 1 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert 15. Juni 202214:54 von
Elmar Borgmeier.
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15. Juni 2022 um 15:39 #5804
Elmar Borgmeier
Syngenio-AdminDieser Thread dient der Diskussion, wie Erfolge im Green Software Design (GSD) berichtet werden. Letztlich soll er zu einer Vereinheitlichung der Berichte beitragen. (Ein hehrer Anspruch, das ist mir bewusst.) Zum Einstieg ein paar Worte zu den üblicherweise verwendeten Begriffen:
- ESG steht für Environmental, Social and Governance.
- Nachhaltigkeit steht im Kern dafür, Ressourcen so schonend zu nutzen, dass sie auch zukünftig verfügbar bleiben. (Z.B. Wald nicht schneller zu fällen als er nachwächst.)
CSR steht für Corporate Social Responsibility.
Die Begriffe sind nicht sauber zu trennen, auch wenn verschiedene Websites das immer wieder versuchen. Brauchbar finde ich diese Darstellung: „Was bedeutet ESG?“ Im Grunde sind die Termini schlicht nacheinander entstanden. Nachhaltigkeit war in Deutschland in den 90ern der Standardbegriff (da hatte man es noch nicht so mit englischen Abkürzungen …). Er bezog sich auf Umweltschutzmaßnahmen. Anfang der 2000er kam CSR in Mode. Hier ging es zumindest anfangs weniger um Natur, sondern mehr um gesellschaftliche Verpflichtungen von Unternehmen. In den letzten Jahren hat ESG die Oberhand gewonnen.
Grob kann man sagen, dass ESG konkrete, messbare Kriterien umfasst, während CSR eher auf der qualitativen Ebene bleibt. Dadurch wird im Kontext einer Unternehmensregulierung meist von ESG gesprochen (Kriterien werden vorgeschrieben), während CSR eine freiwillige Selbstverpflichtung von Unternehmen meint (deren Offenlegung allerdings auch mehr und mehr verpflichtend wird).
Ein Beispiel, wie Begriffe synonym verwendet werden: Der Bundestag regelt die Berichtspflicht im „CSR-Richtlinie Umsetzungsgesetz“ und nennt dort den DNK (Deutscher Nachhaltigkeitskodex) als mögliches Format. Der DNK definiert einen Nachhaltigkeitsbericht, der also der CSR-Richtlinie entspricht.
Die EU spricht von CSR und meint damit Corporate Social Reporting. Hier geht es um die Veröffentlichung von Nachhaltigkeitsberichten. Die EBA (Europäische Bankenaufsicht) hingegen setzt auf messbare Kriterien, die ins Risikomanagement einfließen sollen. Dementsprechend spricht sie von „Management and supervision of ESG risks„. Dabei geht sie allerdings wiederum übers konkret Messbare hinaus und bezieht auch Geschäftsstrategien und Prozesse ein.
Kurzfassung: Das mit den Begriffen ist letztlich nicht so entscheidend. Man verwendet einfach den im jeweiligen Kontext gebräuchlichen oder gesetzlich definierten Begriff. Auch wenn man unabhängig vom Wording immer über Umwelt und Klima spricht.
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