Syngenio in der Green Software Foundation

Parallel zur Green Software Design (GSD)-Initiative der Syngenio AG hat sich bekanntlich letztes Jahr die global ausgerichtete Green Software Foundation (GSF) gegründet. Wir sind gleich als erstes europäisches IT-Unternehmen Mitglied in der GSF geworden. Warum und wozu, das erklären das Interview mit Jürgen Funke und das Interview mit mir, Elmar Borgmeier, auf der GSF-Website.
Nicht nur bei den Interviews konnten wir für Überraschung sorgen, weil wir uns bereits zuvor intensiv mit Green Software auseinandergesetzt hatten. Der Einstieg in die Working Groups verlief ähnlich positiv. Viele andere, auch engagierte und wichtige Teilnehmer, setzen sich hingegen erst seit ihrer Mitgliedschaft in der GSF vertieft mit dem Thema auseinander. Wir konnten Dinge einbringen, die in der wissenschaftlichen Literatur schon vor Jahren geklärt worden sind. Wie zum Beispiel, dass Software keine direkten Emissionen erzeugt, und man deshalb bei Formulierungen genau zwischen Software und Software-Systemen (also inkl. Hardware) unterscheiden muss. Und natürlich konnten wir die Überlegungen einbringen, die hinter unserem Expertyzer stecken.
Eine kleine Abschweifung: Ich bin auch in anderen Kontexten immer wieder überrascht, wie viel Vorsprung wir vor anderen Organisationen haben. Es ist ja nicht so, als hätten wir uns schon seit Ewigkeiten Gedanken darüber gemacht. Anscheinend hat sich bei uns ein größeres Team damit befasst, und wir haben einen stringenten Weg gefunden, Konzepte und Praxis miteinander zu verbinden. Außerdem beschränken wir uns auf die Art von Software, mit der wir uns auskennen. Dieser Fokus hilft natürlich.
Inzwischen haben wir uns in die Arbeitsweise der GSF eingefunden. Zumindest, soweit das möglich ist, denn es ist noch vieles im Fluss. Als kleines Beispiel: Von den vier Working Groups haben sich inzwischen bereits zwei umbenannt. Aus „Trademark“ (oder so ähnlich) wurde „Policy“, aus „Innovation“ wurde „Opensource“. Die GSF ist ja eine Unterorganisation der Linux-Foundation, das hat die Arbeitsweise von Anfang an geprägt. Aber wie man an den Umbenennungen sieht, muss sich der Geist der Linux-Foundation auf manchen Ebenen noch durchsetzen. (Die Gründungsmitglieder der GSF kamen ja nicht aus der Open-Source-Szene, um es vorsichtig auszudrücken.) Ein wesentlicher Vorteil ist, dass wir durch die Mitarbeit in den Working Groups mitbekommen, welche Projekte gestartet werden, und wie es in den Projekten läuft. Komprimierte Ergebnisse und ungeschminkter, als sie in den späteren Veröffentlichungen auf der Website formuliert werden. Das sind Informationen, die wir wiederum in die Green Software Design Community einbringen können. Dadurch profitieren deren Mitglieder auch von unserer Mitgliedschaft in der Green Software Foundation. Wenn Sie persönlich spezifische Fragen haben oder einfach neugierig sind, können Sie sich gerne im Forum melden.